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Die deutsche entwicklungspolitische Zusammenarbeit im Detail
Coopération AllemandeDeutsche Zusammenarbeit, © Auswärtiges Amt
Die entwicklungspolitische Zusammenarbeit
Bereits seit 1961 – ein Jahr nach der Unabhängigkeit des damaligen Obervoltas von Frankreich – arbeitet Deutschland eng mit Burkina Faso zusammen. Das deutsche Engagement orientiert sich an den nationalen Prioritäten und Strategien zur Entwicklung des Landes.
Die staatliche Zusammenarbeit konzentriert sich auf drei Kernthemen:
1. Leben ohne Hunger: Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme:
Schwerpunkt ist die Förderung der Landwirtschaft und Ernährungssicherung durch Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion der Burkinabè und somit auch deren Einkommen durch die Förderung von Projekten zur effektiveren Bewässerungstechnik, zum Bodenschutz und zur Nutzbarmachung von Böden. Landwirte werden dabei unterstützt, ihre Ernteerträge zu erhöhen und ihre Produkte (z.B. Reis, Sesam, Maniok, Moringa, Amaranth) effektiver im Rahmen von Wertschöpfungsketten weiter zu verarbeiten und zu vermarkten.
2. Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen (Wasser und Abwasser):
Der Zugang zu Trinkwasser- und Sanitärversorgung in kleinen und mittelgroßen Städten sowie stadtnahen Dörfern soll erhöht werden. Hier arbeitet die deutsche EZ insbesondere mit dem staatlichen burkinischen Wasserversorger ONEA zusammen, um administrative Kapazitäten zu stärken und den Bau von Infrastruktur wie Trinkwasserableitungen und Latrinen voranzutreiben. Begleitet werden diese Projekte durch den Einsatz neuer Technologien und Aufklärungsarbeit.
3. Frieden und Gesellschaftlicher Zusammenhalt (Dezentralisierung; Kinder- und Jugendrechte):
a. Dezentralisierung
Das Ziel im Bereich Dezentralisierung ist es, staatliche Strukturen außerhalb der größeren Städte zu stärken, durch die Verfügbarkeit von Basisdienstleistungen, Aufbau und Unterhalt der wirtschaftlichen und sozialen Infrastruktur sowie mehr Teilhabe der Bevölkerung. So soll dem großen wirtschaftlichen und sozialen Gefälle zwischen ländlichem und urbanem Raum entgegengewirkt, Perspektiven geschaffen und ein Beitrag zur Resilienzstärkung geleistet werden.
b. Kinder- und Jugendrechte
Zum Schutz von Jungen und Mädchen, insbesondere vor Kinderhandel, Kinderarbeit, Zwangsheirat und weiblicher Genitalverstümmelung, unterstützt Deutschland Burkina Faso dabei, Gesetze und Maßnahmen zum Schutz von Kindern effektiver umzusetzen. Relevante Akteure wie Bevölkerung, Verwaltung und Sicherheitskräfte, werden für die Rechte der Kinder sensibilisiert, um ein Schutznetzwerk aufzubauen. Die deutsche EZ fördert den Bau, die Renovierung sowie die Ausstattung von Schulen sowie die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen.
Seit 2021 ist Burkina Faso zudem Fokusland der Übergangshilfe. Ihr Ziel ist, die Widerstandsfähigkeit besonders stark betroffener Menschen und lokaler Strukturen nachhaltig zu stärken, damit sie bestehende Krisen selbstständig bewältigen und das Risiko neuer Krisen reduzieren können.
Deutschland setzt die staatliche EZ mit seinen Durchführungsorganisationen KfW und GIZ um. Darüber hinaus werden regionale und globale Programme multilateraler Organisationen (z.B. Vereinte Nationen, Weltbank, Europäische Union), internationale sowie nationale Nichtregierungsorganisationen (NRO), private Träger und politische Stiftungen gefördert. Zudem engagiert sich die Bundesregierung in Burkina Faso in den Bereichen Humanitäre Hilfe, Stabilisierung, Menschenrechte, Kulturförderung.